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  Zur Geschichte des Löschzuges:

(Von Heiner Koch, überarbeitet von Markus Krause und Alexander Koch)

"Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr"

Unter diesem Motto gründeten im Frühjahr 1908 einige entschlossene und vorausschauende Männer aus den Dörfern Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen einen "Verein", den sie "Freiwillige Feuerwehr Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen" nannten.

Es dürfte bekannt sein, dass die Feuerwehr kein Verein mehr ist, sondern eine Institution des öffentlichen Rechts. An den Zielen und Aufgaben hat sich bis heute nicht viel geändert, nur die Aufgaben sind vielfältiger geworden und anders gelagert.

Die Satzung aus dem Jahre 1908 besagt, dass es Zweck der Feuerwehr ist, "Leben und Eigentum der Einwohner bei vorkommenden Bränden nach Möglichkeit zu schützen und auch, wenn nötig, den benachbarten Gemeinden Hilfe zu bringen". Da die Wehr aus den drei selbständigen Gemeinden gebildet wurde, gab es für jede Gemeinde einen Löschzugführer, wobei der Löschzugführer in Norddinker gleichzeitig Hauptmann, d.h. Löschzugführer über alle drei Gemeinden war.

Aus dem Gründungsjahr 1908 sind uns neben anderen Vorstandsmitgliedern die Löschzugführer bekannt:

  • Karl Ribbert, Hauptmann und Löschzugführer in Norddinker
  • Karl Böning, Löschzugführer Vöckinghausen
  • Karl Bußmann, Löschzugführer Frielinghausen

Um das Jahr 1908, teils früher, teils später, fallen auch die Gründungen zahlreicher anderer Feuerwehren in den Nachbargemeinden, vor allem in den Gemeinden des ehemaligen Amtes Rhynern. Deshalb gab es auch bald schon eine "übergeordnete Institution", das Amt des Amtbrandmeisters und seines Stellvertreters. Diesen Posten bekleideten Wilhelm Jansen aus Braam und Franz Mölle aus Süddinker. Der Posten des Amtbrandmeisters hatte bis zur ersten kommunalen Neuordnung im Jahre 1968 Bestand. Von diesem Zeitpunkt an gab es den Posten des Wehrführers der Gemeinde Uentrop. Dieses Amt hatte Fritz Caldewey aus Norddinker inne. Mit der zweiten kommunalen Neuordnung 1975 entfiel der Posten des Wehrführers, statt dessen gab es in der neugebildeten Großstadt Hamm für die Feuerwehr Bereiche, die sich zum großen Teil mit den bis dahin selbständigen Gemeinden deckten.

So wurde der Feuerwehrbereich 7 für die ehemalige Großgemeinde Uentrop geschaffen. Erster Bereichsführer wurde Fritz Caldewey, der diesen Posten 1981 an Uwe Lünemann aus Uentrop abgab. Seit dieser 2. Neuordnung ist der Leiter der Berufsfeuerwehr gleichzeitig Leiter der Gesamtfeuerwehr Hamm. Erster Leiter war Herbert Rust, der nach dem Erreichen der Altersgrenze von Wilhelm Tigges abgelöst wurde.

Hilfe durch den Gemeinderat

Die Zeit von 1968 bis 1975, also die Zeit der Großgemeinde Uentrop, war für die Feuerwehr eine fruchtbare Zeit. Der Gemeinderat, gestützt auf eine gut gepolsterte Steuereinnahme aus den Großbetrieben der Gemeinde wie VEW (jetzt RWE) und DuPont, hatte ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr. Fritz Caldewey als kompetenter Wehrführer verstand es, Rat und Verwaltung von der Notwendigkeit größerer Anschaffungen zu überzeugen. Im nachhinein hätte man vielleicht damals auch den Plan, in Norddinker auch ein neues Gerätehaus mit den entsprechenden Nebenräumen zu bauen, zielstrebiger verfolgen sollen.

Zurück zur Feuerwehr Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen: Die Leitung der Feuerwehr ging im Jahre 1935 in die Hände von Wilhelm Kuhlmann über, der diesen Posten bis zum Jahre 1956 bekleidete. Sein Stellvertreter war Karl Kallenbach. Auf Wilhelm Kuhlmann folgte Fritz Caldewey, der wiederum von Friedhelm Ostwinkel abgelöst wurde. Wie an anderer Stelle berichtet, übernahm Fritz Caldewey ab 1968 "höhere Aufgaben". Im Jahre 1980 übernahm Karl Schulte, der Stellvertreter Friedhelm Ostwinkels geworden war, den Posten des Gruppenführers in Norddinker. Ende 1992 trat er von diesem Amt zurück, und sein Stellvertreter Karl Adolf Krämer wurde neuer Löschgruppenführer. Dessen Stellvertreter wurde Markus Krause.

In Vöckinghausen war bis 1960 Karl Haverkamp Löschgruppenführer. Sein Sohn Wilhelm Haverkamp übernahm diesen Posten und leitete die Gruppe bis 1981. Danach übernahm Heiner Koch die Löschgruppe. Sein Stellvertreter Erich Osthoff übernahm 2001 dieses Amt, da Heiner Koch durch Erreichen der Altersgrenze in den Reservezug überwechselte. Manfred Haverkamp wurde zum neuen stellvertetenden Löschgruppenführer.

In Frielinghausen wurde nach Heinrich Koch Karl Geisthoff Löschgruppenführer. Sein Stellvertreter Werner Ebel übernahm ab 1966 dann die Leitung der Gruppe. Von 1979 bis 2000  ist Heiner Ruf mit seinem Stellvertreter Dieter Kothenschulze Löschgruppenführer. Ab 2000 sind es Friedhelm Kappelhoff und Jürgen Ebel, die die Gruppe führen.

Durch die kommunale Neuordnung und der damit verbundenen Umstrukturierung der Feuerwehr ergab sich auch bei der Feuerwehr Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen eine Neuerung. Die drei Löschgruppen wurden zu einem Zug zusammengefasst. Erster Zugführer wurde 1968 Wilhelm Haverkamp, Stellvertreter Heiner Ruf. Ab 1982 ist Heiner Ruf Zugführer, sein Stellvertreter Heiner Koch wird 2001 durch Markus Krause abgelöst.

Im Jahre 2005 erreichte Löschzugführer Heiner Ruf ebenfalls die gesetzlich vorgegebene Altersgrenze, wechselte in die Alters- und Ehrenabteilung und übernahm dort die Leitung. Gleichzeitig traten auch Erich Osthoff als Gruppenführer von Vöckinghausen und Friedhelm Kappelhoff als Gruppenführer von Frielinghausen zurück. Als neuer Zugführer wurde Markus Krause gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Dirk Waßmuth ernannt. Die Gruppenführung von Vöckinghausen übernahm Manfred Haverkamp mit H. J. Hartleif und H. Bresser als seine Stellvertreter. Gruppenführer in Norddinker wurden Markus Krause und C. Heimann (Stellvertreter). In Frielinghausen übernahmen diese Aufgabe D. Waßmuth und J. Ebel (Stellvertreter).

Durch das Zusammenwachsen des Zuges in den gemeinsamen Übungsabenden kam im Jahre 2011 der Wunsch auf, die Trennung in verschiedene Gruppen zu beenden und nur noch unter dem Namen "Löschzug Norddinker" zu firmieren. Als Löschzugführer wurden dabei Markus Krause und Dirk Waßmuth (Stellvertreter) in ihren Ämtern bestätigt.

Ausbildung wird großgeschrieben

Die Entwicklung der Feuerwehr in den drei Ortsteilen ist gekennzeichnet durch den Willen, stets einsatzbereit zu sein. Diesem Ziel dienen auch die vielen Lehrgänge, an denen Feuerwehrkameraden aus unserem Löschzug mit großem Erfolg teilnehmen. Die Ausbildung erfolgt in der Gruppe/Zug und wird erweitert durch Ausbildungen an der Feuerwehrschule in Ahlen-Brockhausen.

Sie findet ihren Höhepunkt in der Teilnahme an Lehrgängen des Institutes der Feuerwehr (IDF) in Münster. Eine Reihe von Kameraden hat dort ihre Befähigung zum Brandmeister, Oberbrandmeister, Hauptbrandmeister und zum Führer von Verbänden erworben.

Auch die Aktivitäten zum Leistungsnachweis der Feuerwehr tragen zum hohen Ausbildungsstand unseres Löschzuges bei. Neben zahlreichen Einsätzen, sei es bei Hochwasser, bei Verkehrsunfällen, bei Sturm sind die Großeinsätze zu verzeichnen:

  • 1959 brannte der Hof Oberg in Frielinghausen total ab.
  • 1989 brannte am 13.06. das gesamte Wohngebäude bei Ostermann.
  • Im gleichen Jahr stand am 03.12. die Scheune bei Ostwinkel in hellen Flammen.
  • 2004 brannte das Viehhaus des Hofes Bußmann in Norddinker vollständig nieder.

Bei allen Großfeuern leisteten die Kameraden der Feuerwehr Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen viele Einsatz- und Arbeitsstunden.

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