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Frielinghausen

Frielinghausen - früher Vrilenchusen - wurde wie die anderen Dörfer mit "inghausen" im Hellweg (z. B. Vöckinghausen) im 7.-9. Jahrhundert gegründet. Die Edelingen des Sachsenvolkes waren Frielinge. Demnach ist mit ziemlicher Sicherheit nach einem Sachsenkrieg dort ein freier Franke angesiedelt.

Die erste urkundliche Erwähnung war bereits 1177 als Vrilenchusen. Darin verfügt ein freier Mann namens Herzelinus über seine Güter. Er verkauft sie an die Patrocli-Kirche in Soest. Herzelinus, ein freier Mann, gehört zur adeligen Oberschicht der Schöffenbarfreien. Er kann frei über seine Güter verfügen, muß lediglich einen Königszins entrichten, ein Engelt für den Königsschutz. Dieser wurde den im Sachsenland herrschenden Franken gegeben.

Die Abgabe des Zehnten in Frielinghausen besaß größtenteils das Kloster Welver. Dieses erwarb die Zehnten, die sich im 13. Jahrhundert vorübergehend in der Hand des Stiftes Fröndenberg befand, im Jahre 1347 vom Stift Beckum.

Im Schatzbuch (Steuerbuch) der Grafschaft Mark von 1486 wurden die Dörfer notiert mit ihren Höfen. An den Angaben des Zehnten kann man die Größe des Besitzes vergleichen. Darin finden wir unter anderen in Frielinghausen Johan to Vrylinckhusen. Auf dem Schulze zu Frielinghausen Hof soll vorzeiten ein adeliges Schloß gestanden haben. Im vorigen Jahrhundert sollen dort noch die Gräfte zu sehen gewesen sein. Bekannt ist, daß in Kamen ein Rittergeschlecht von Vrilinghausen begütert war. Zu deren Nachkommen gehört auch der Vorsitzende des Heimatvereins Norddinker - Vöckinghausen - Frielinghausen.

(Johannes Ulmke)

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