Brandschutztag 2012
Am Samstag, dem 15. September 2012 veranstaltete der Feuerwehrlöschzug
Norddinker den ersten Brandschutztag nach 25 Jahren Pause. Natürlich
haben sich die Organisatoren mächtig ins Zeug gelegt und ein
ansprechendes Programm zusammengestellt. Der Schwerpunkt der
Veranstaltung war natürlich der vorbeugende Brandschutz und so wurden
dort mehrere Vorführungen angeboten. Besonders beeindruckend waren
natürlich die Explosion einer eigentlich leeren Spraydose und eine
Fettexplosion.
Fast leere Spraydosen werden oft unachtsam einfach in den Müll
geworfen und man denkt nicht an die Gefahr, die noch immer von der
Spraydose ausgehen kann. Bei der Vorführung wurden diese fast leeren
Spraydosen erhitzt. Dabei erhitzt sich natürlich auch das restliche
Treibgas in den Dosen und nach kurzer Zeit kommt es zu einem
beeindruckenden Knall, nämlich dann, wenn die Dose explodiert (siehe auch youtube Video).
Spraydosen sollten daher wenn möglich immer vollständig
entleert werden.
Deutlich gefährlicher im Alltag ist die Fettexplosion. Wenn Fett zu
stark erhitzt wird, kann sie anfangen zu brennen. Um den Brand zu
löschen darf allerdings niemals Wasser verwendet werden. Bei der
Vorführung wurde nun Fett so stark erhitzt, dass es von allein
weiterbrannte. Aus sicherem Abstand wurde nun Wasser in das heiße Fett
gebracht. Da das Fett wesentlich heißer als 100 Grad ist, verdampft
das eingebrachte Wasser sofort und reißt brennendes Fett mit
sich. Dadurch kann - wie auf dem Bild ersichtlich - eine große Flamme
entstehen. Die Gefahr von Verbrennungen ist sehr groß! (siehe auch youtube Video)
(Richtiges Handeln hier ist das Abdecken und damit Ersticken der Flamme,
z. B. mit einem großen Topfdeckel oder mit einer speziellen
Löschdecke).
Im Info-Mobil konnte man sich weiter informieren. Dort wurden auch
Vorführungen in verrauchten Räumen gemacht. Man konnte sich so direkt
davon überzeugen, wie wichtig Rauchmelder im eigen Haus sind. Im
Schlaf funktioniert der Geruchssinn nämlich nicht - im Gegensatz zum
Gehör.
Besonderes Interesse fand natürlich auch die Vorführung des neuen
Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF-W. Es ersetzt das mittlerweile
ausrangierte alte TSF auf Ford-Transit Basis. Zum direkten Vergleich
stand ein baugleiches altes TSF von der Feuerwehr Westtünnen zur
Verfügung. Neu beim TSF-W ist - wie die Abkürzung W schon vermuten
läßt - ein eingebautern 750 l Wassertank. Gerade auf dem Land, wo es
nicht überall Hydranten gibt oder diese weit auseinander liegen, kann
das sofort zur Verfügung stehende Wasser entscheidend sein, damit aus
einem Entstehungsbrand (also aus einem kleinen Brand im
Entstehungsstadium) nicht ein Großfeuer wird. Die Erfahrung zeigt nämlich,
dass schon wenige Minuten entscheidend sind. Steht Wasser im Fahrzeug
zur Verfügung, kann direkt gelöscht werden während gleichzeitig andere
Kräft die Wasserversorgung vom Hydrant aus aufbauen.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Es gab
Steaks, Würstchen und Pommes Frittes. Dazu konnten Kaltgetränke
erworben werden. Beliebt war aber auch die Cafeteria, in der sich die
Gäste mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee stärken konnten. Für die
musikalische Unterhaltung stand der Spielmannszug in der Feuerwehr
Hamm bereit. Er erfreute die Ohren der Besucher mit vielen Stücken. (AK)
Gut Wehr!
A. Koch
Norddinker bzw. die Redaktion von www.norddinker.de ist
nicht für die Inhalte fremder Seiten verantwortlich,
die über einen Link erreicht werden!
|