Dreieichenfest 2005
Am 31. Juli 2005
konnte der Heimatverein Norddinker sein inzwischen
17. Dreieichenfest feiern. Das schöne Wetter am Morgen lockte
mehrere
Hundert Gäste, darunter viele Radfahrer zum Museumskotten am
Horsthölterweg.
Wiedereinmal konnten verschiedene Oldtimer Traktoren aus den 50er
und
60er Jahren bestaunt werden. Die Traktoren wurden von den befreundeten
Treckerclubs aus Norddinker, Lüdinghausen und Ahlen-Vorhelm
gezeigt. Ein Blickfang war auch die Feldschmiede. Hier zeigte Heinz
Holtsträter, was er in seiner Jugend gelernt hatte, nämlich
das
Schmieden am offenen Feuer. Im Gegensatz zu großen
Werkstattschmieden
war die Feldschmiede beweglich und konnte überall mit hingenommen
werden um vor Ort Schmiedetätigkeiten zu verrichten. Als Beispiel
mag
das Anpassen von Hufeisen direkt am Hof dienen. Naheliegend war daher,
daß das Hufeisenweitwerfen großen Anklang fand. Es galt
hier weniger die
Wurfkraft als vielmehr die Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.
Vorgestellt wurde
auch ein etwa
70 Jahre altes Seilzuggerät, welches im Volksmund als
"Rick-Rack" bekannt ist. Dabei handelt es sich um ein
Gerät, mit dem schwere Gegenstände gehoben oder gezogen
werden
konnten, etwa beim Verladen von gefällten Baumstämmen auf
Wagen oder
Kutschen. Nach Angabe von Vereinsvorsitzendem Johannes Ulmke ist diese
Technik mindestens zweihundert Jahre alt und im Prinzip heute noch
gebräuchlich.
Natürlich kam auch der kulinarische Bereich nicht zu kurz. Neben
Getränken, Kaffee und Kuchen, sowie Grillwaren wie
Bratwürstchen und
Nackensteaks standen Waffeln bei den Besuchern hoch im Kurs. Besondere
Aufmerksamkeit und Absatz fanden dabei Waffeln, die auf alten
Kohleöfen gebacken wurden. Dazu werden spezielle
Waffeleisen in die Herdplatte eingesetzt. Die Hitze kommt im
Gegensatz zu modernen elektrischen Waffelgeräten natürlich
nur von einer Seite. "Die Waffeleisen müssen regelmäßig
gedreht werden, sonst werden die Waffeln schnell schwarz" so Ilse Oberg.
Die Damen hinter den Herden haben diese Aufgabe aber vorzüglich
gemeistert.
Für die Kinder war die Rundfahrt mit dem alten
Landfeuerwehrfahrzeug
"Flori" die Attraktion. Flori ist eine 6 km/h schnelle Zugmaschine mit
Schlauch und Spritze, hinter die ein restaurierter alter Anhänger
gehängt wurde auf dem die Kinder sitzen konnten. Angehörige
der
örtlichen Feuerwehr übernahmen die Rundfahrten durch
Frielinghausen.
Natürlich waren auch die Ausstellungsstücke im Museumskotten
zu
bewundern. Dabei bekommt der Heimatverein auch immer wieder Angebote
von Besuchern, die Ihre alten Geräte, Möbel oder Bücher
dem
Heimatverein zur Verfügung stellen bzw. schenken wollen. Insgesamt
gesehen war das Fest des Jahres 2005 wieder ein voller Erfolg und so
ist die 18. Neuauflage im nächsten Jahr schon beschlossene Sache.
Alexander Koch
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