[Home]   [Feuerwehr]   [Vereinsleben]   [Kunst & Kultur]   [Vöckinghausen]   [Frielinghausen]   [Karten]   [Sitemap]  
 Zurück zu Treckerfreunde   Fest der Ackergiganten 2009
Weitere Infos
Fest der Ackergiganten 2009

TFN_kl Fest der Ackergiganten 2009

Treckerfest

Drei Jahre sind wieder vorbei und so war es Zeit, eine Neuauflage des "Festes der Ackergiganten" zu veranstalten. Auch in diesem Jahr war das Wahrzeichen, ein hochgezogener Trecker, schon von weitem zu erkennen und zog zahlreiche Besucher und Freunde der "Treckerfreunde Norddinker" an. Am 29. und 30. August 2009 war es endlich wieder soweit, Norddinker war das Zentrum alter Landmaschinen. Heinrich Elbers jun. stellte wieder seinen Hof und Ländereien bereit, damit die Treckerfreunde aus Norddinker ihren eigenen großen Fuhrpark, sowie zahlreiche Gasttraktoren ausstellen konnten. Zwischenzeitlich waren wieder mehr als 350 alte und neue Traktoren und Landmaschinen zu sehen. Aber auch sonst wurde den rund 5000 Besuchern einiges geboten.

Treckerfest

Ganz oben auf dem Programm der Treckerfreunde stand das Thema Bewegung. Den ganzen Tag über sollten sich Landfahrzeuge in Bewegung befinden und den Gästen die Feldarbeit mit Maschinen auf dem Land näher bringen. Es sollte eben nicht eine Zurschaustellung alter Traktoren sein, sondern der Einsatz der Geräte sollte gezeigt werden. Dazu waren schon im Frühjahr zeitig Kartoffeln, Möhren und Runkeln eingepflanzt worden. Diese wurden im Frühjahr und Sommer über gepflegt und konnten so an diesem Wochenende geerntet werden. Dabei kamen natürlich besonders die alten Maschinen zum Einsatz. Die Besucher konnten sehen, wie sich die Maschinen im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben und mit den Jahren in kürzerer Zeit immer mehr Früchte geerntet werden konnten.

Treckerfest

Es war den Gästen aber auch erlaubt, die Bodenfüchte selbst zu ernten. Dabei merkte dann doch so mancher Besucher, wie schwer es teilweise ist, die Früchte aus dem Boden zu holen und wie wichtig ein Maschinenpark bei der Ernte sein kein. Ein besonderer Clou war, das die Besucher die Bodenfrüchte (ob selbst aus dem Boden geholt oder nicht) kostenlos mit nach Hause nehmen durften.

Treckerfest

Neben der Bodenfruchternte wurde aber auch die Getreideernte gezeigt. Obwohl diese eigentlich schon lange beendet ist, hatten die Treckerfreunde einen Streifen Getreide stehen gelassen. Das Getreide wurde dann auf dem Ackerfest geerntet. Natürlich kamen auch hier wieder alte Maschinen zum Einsatz. Das Getreide (Halm mit Korn) wurde zunächst nur geschnitten und dann mit einem Binder zusammengebunden. Die Bündel wurden dann zum Hof gebracht und mit einer separaten Maschine gedroschen. Dabei war es üblich, dass der Dreschkasten selbst keinen eigenen Motor besaß.

Treckerfest

Man musste also den Traktor anspannen und mittels Transmissionsriemens den Dreschkasten antreiben. Das Korn wurde in Säcken gesammelt. Später folgte dann der nächste Arbeitsschritt. Das Getreide musste gemahlen werden. Auch hier hatte die Mühle (natürlich) wieder keinen eigenen Motor sondern musste mühsam mit besagtem Transmissionsriemen von einem Traktor angetrieben werden. Das Mehl, mit noch vielen Spelzen, musste dann noch gesiebt werden bevor es dann endlich zu Brot oder Kuchen verbacken werden konnte. Einfach so mal eben in den Supermarkt gehen ging damals nicht!

Treckerfest

Bei den jüngeren Besuchern besonders beliebt war die Treckerführerscheinprüfung für die Kleinen. Die Anwärter mussten dazu auf dem Feld mit einem alten Trecker einen abgesteckten Parkour abfahren - natürlich nur in Begleitung eines Ausbilders. Meistens war ein Eingreifen der Ausbilder aber gar nicht nötig, die Kleinen fuhren, d. h. lenkten ihren Trecker schon ziemlich sicher durch den Parkour. Selbst die gleichzeitig auf der Strecke fahrenden anderen Prüflinge stellten die angehenden Fahrprofis nicht vor allzu große Hindernisse. Voller Stolz präsentierten die Kleinen dann ihren neuen "Treckerführerschein" ihren Eltern. Die Ausbilder ihrerseits hatten auch ihren Spaß, doch stöhnten einige, dass sie mittlerweile jedes Schlagloch auf der Fahrstrecke kennen würden. Das wichtigste war aber, dass die Kleinen ihren Spaß hatten.

Treckerfest

Ein Höhepunkt am Samstag Abend war die Treckerwippe. Wie bei einer Kinderwippe waren zwei Profilstahlplatten über eine Rundbohle aus Holz gelegt worden, so dass eine Wippe für Trecker entstand. Es galt nun, den Trecker so auf die Wippe zu fahren, dass beidseitig Luft unter den Stahlprofilen war. Hatte man diesen Zustand erreicht, so wurde die Zeit gestoppt, bis eine der Profile wieder den Boden berührte. Es wurden sogar Waage-Zeit von mehreren Minuten erreicht! Es zeigte sich dabei, dass gerade bei dieser Aufgabe kleinere Trecker, besonders die mit niedrigem Schwerpunkt, Vorteile hatten. Manche Teilnehmer zeigten sogar vollen Körpereinsatz in dem sie ihren Oberkörper je nach Bedarf nach vorne oder hinten bewegten.

Treckerfest

Der Samstag endete dann mit einem gemütlichen Abend mit Lagerfeuer, aber auch Tanzmusik von der Scheibe und natürlich viel Fachsimpelei. Für die vielen von weit angereisten Treckerfreunde stand extra ein abgeschirmtes Fahrernachtlager zur Verfügung und dieses wurde auch von vielen in Anspruch genommen. Am nächsten Morgen wurden die Nachtgäste dann von der Hofherrin mit einem reichhaltigen Frühstück verwöhnt.

Treckerfest

Neben den vielen schon erwähnten Vorführungen der Treckerfreunde selbst konnten die Besucher aber auch an den vielen Handwerker- und Kunstgewerbeständen verweilen oder auf dem Ersaztzeilmarkt nach Raritäten suchen. Ebenso gab es auch alte Standmotoren zu bewundern, die (natürlich) ebenfalls fast alle funktionstüchtig waren und auch in Betrieb gezeigt wurden.

Treckerfest

Ein weiterer Höhepunkt war natürlich eine Dampfmaschine von 1914. Ein wahres Monstrum verglichen mit heutigen Motoren bei gleicher Leistung.

Treckerfest

Natürlich durfe auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Neben den üblichen Kaltgetränken und Pommes, Wurst und Kotelette gab es aber auch selbst gebackenen Kuchen, Pilze aus der Pfanne, verschiedenste Sorten Eis vom Biobauern, Käse, Fisch und Fischbrötchen und vor Ort gebackenes Brot. Allein kulinarisch war es die Reise nach Norddinker wert.

Nach zwei anstrengenden Tagen Treckerfest und wochenlangen Vorbereitungen war es insgesamt wieder einmal ein gelungenes Fest und ich kann nur sagen: Macht weiter so! Ich freue mich schon auf 2012.

Alexander Koch


Ein rüstige Hanomag
Treckerfest

Fendt Größenvergleich (Fendt 936 von 2009 neben Fendt Fix 16 von 1962)
Treckerfest

Und noch ein Hanomag, noch etwas älter
Treckerfest

Lanz Bulldog
Treckerfest



Norddinker bzw. die Redaktion von www.norddinker.de ist nicht für die Inhalte fremder Seiten verantwortlich, die über einen Link erreicht werden!
Copyright by 
Norddinker.de